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IVRA Clubsport Series: Peeters setzt sich gegen La Manna durch

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Vince Peeters hat dem Druck einen spät angreifenden Francesco La Manna am Ende der 700 Kilometer von Interlagos standgehalten, um seinen ersten Sieg in der IVRA Clubsport Series und ein Doppel-Podium für Asetek Simsports Visceral zu sichern. Im zweiten Rennen in Folge nutzte Team Heusinkveld derweil die späten Safety-Car-Phasen perfekt, um den Sieg in der TCR-Klasse zu holen. Ein später Dreher ließ Hugh Jass dort vom ersten auf den zehnten Platz zurückfallen.

Eine frühe Runde von Christoph Maliszewski bedeutete die TCR-Pole für Maniti Racing, während Impulse Racing in der Sport-Klasse ganz vorn stand – als einziger Mercedes unter den Top 5. Allerdings gab es auch eine Überraschung: Meisterschafts-Leader Impulse Racing sah in den letzten Qualifying-Minuten schon wie der sichere Pole-Sitter aus, letztlich sorgte aber Clement Beuzelin für den Schock der Saison, setzte die schnellste Runde nur wenige Sekunden vor Ende der Session.

© IVRA

Das war nur der Anfang eines sehr schwierigen Tages für Impulse Racing. In den ersten 90 Minuten lag ihr GT4-Mercedes komfortabel in Führung, aber Timo Heyden machte einen Fehler, weil er von einem langsameren Porsche-Cup-Fahrzeug abgelenkt war, wodurch er am Ausgang von Turn 9 auf dem Gras bremste und das Auto direkt in die Mauer setzte. Das bedeutete das Aus, und auch ihr Cup-Auto musste 40 Runden später aufgeben.

Beim Rennstart war zuvor Chaos ausgebrochen, da Sim City Racing weit vor der grünen Flagge Gas gab und schon vor Turn 1 in Führung lag, obwohl das Team als Achtes gestartet war. In der Sport-Klasse standen nach zwei separaten Vorfällen gleich vier Autos an der Wand in Turn 2, während Ingersoll Rand und Fiercely Forward in der TCR-Klasse auf der Reto-Oposta-Geraden in die Leitplanken fuhren. Drei dieser Autos kamen nicht weiter als eine Runde.

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Abgesehen von gelegentlicher Unruhe im Verkehr war die erste Rennhälfte relativ ruhig, und in der Cup-Klasse entwickelte sich ein erbitterter Kampf um die Punkteränge zur Halbzeit. Teams wie Asetek Simsports Visceral und Maniti Racing teilten sich die ersten 82 Runden in drei Stints auf, obwohl die Autos rund 34 Runden mit einer Tankfüllung schaffen konnten.

Impulse Racing versuchte, sogar 35 Runden aus dem zweiten Stint herauszuholen, was bedeutete, dass sie bei der üblichen Vierstopp-Strategie blieben, ihnen aber der Sprit in der letzten Runde ausging und sie somit jede Menge Zeit verloren, später sogar aufgaben. Asetek Simsport Viscerals Strategie funktionierte derweil, was dem Team die vollen 50 Punkte einbrachte, während Treq Esports als Zweiter die Vorteile einer konventionellen Strategie und wenig Sorge um die Konkurrenz aufzeigte.

In der Sport-Klasse lag Fiercely Forward wenige Runden vor Halbzeit vorn. Ein unglaubliches Doppel-Überholmanöver von Sven Deml bedeutete dann aber die volle Punktzahl für Hugh Jass, gefolgt von Alpinestars Geodesic Racing als Zweite und Fiercely Forward als nunmehr Dritte.

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Die hohe Pace blieb, bis viele Gelbphasen die zweite Rennhälfte immer wieder unterbrachen, beginnend in Runde 54, als Big One Club vor der letzten Kurve zum Stehen kam. Es sollte eine von drei Gelphasen des Tages sein.

Das Safety Car setzte in der Cup-Klasse fast alles zurück auf Anfang: Die meisten Autos kamen zum Stopp da dann nur noch ein weiterer folgen müsste, vier blieben jedoch draußen, um Positionen zu gewinnen, da sie ebenfalls nur noch einmal zum Service mussten. Dies bedeutete, dass Maniti Racing nun in Front lag und eine große Lücke herausfahren musste, um später einen längeren Stop zu kompensieren.

Nur fünf Runden später rückte das Safety Car allerdings erneut aus, nachdem Torque Freak Racing zu große Beschädigungen an seinem GT4-Mercedes hinnehmen musste, um weiterzumachen – kurz nachdem das Team im Kampf um die Spitze der Sport-Klasse angekommen war. Etwas überraschend machte Pedro Burger einen Boxenstopp für Maniti Racing, was den kürzesten finale Stop aller Teams bedeutete.

Zwar kamen sie im Verkehr wieder ins Rennen, aber Burger kämpfte sich innerhalb von 25 Runden an die Spitze. Ärgerlich für Maniti Racing: Das Safety Car kam genau im falschen Moment erneut heraus, was auch Hugh Jass in der Sport-Klasse mit einer Acht-Sekunden-Führung auf alten Reifen das Leben erschwerte.

Maniti Racing kamen nicht um einen Stop herum, weshalb sich das Team nur zehn Runden vor Schluss hinten einreihen musste, und Hugh Jass‘ Führung schmolz. Der einzige Leader, dem die Safety-Car-Phase nichts anhaben konnte, war das Team Heusinkveld in der TCR-Klasse, das sowohl vor als auch nach der letzten gelben Flagge ähnlich viel Druck hatte.

Der Trubel spülte Asetek Simsports Visceral vor dem Restart auf die ersten beiden Plätze, wo das Team auch für eine Weile bleiben sollte. Hugh Jass konnte seine Führung nur für eine Runde verteidigen, ehe eine Mischung aus TCR-Verkehr und abgefahrenen Reifen zu einem Dreher in Turn 10 und großer Enttäuschung für das Team führten.

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Der erste große Druck kam in der TCR-Klasse, in der ein Doppel-Angriff von Impulse Racing Fabian Siegmann wohl etwas überraschte, aber er hielt die Führung der Kategorie. Miguel Freitas attackierte ihn mehrfach, doch er konnte den Sieg ins Ziel retten.

Jon Boetefuer schaffte es innerhalb der letzten zehn Runden, eine Lücke von einer Sekunde herauszufahren, während Deutsche Payment Esports und 5Star Motorsports dahinter um Platz 2 kämpften, was Alpinestars Geodesic Racing den zweiten Saisonsieg einbrachte. Ganz vorn führte Vince Peeters, aber Francesco La Manna hatte der #97 zwei Runden vor Schluss den zweiten Platz abgenommen, doch mit der Überholmöglichkeit in der letzten Runde vor der Nase konnte La Manna nicht nah genug heranfahren.

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Asetek Simsports Visceral holte mit dem Sieg für die #96 ein Doppelpodium, was das Team in der Gesamtwertung auf die Plätze zwei und drei hinter Maniti Racing beförderte, welches auf Rang 7 ins Ziel kam. Je zwei Siege für Alpinestars Geodesic Racing und Team Heusinkveld haben die Teams an die Spitze der Sport- und TCR-Wertungen gespült.

Alle drei Meisterschafts-Führungen werden bis 2023 bestand haben, denn die Clubsport Series macht vor dem dritten Lauf in Imola eine Pause.

Quelle: IVRA